Ökobilanz Model für naturemade Zertifizierung

Zunächst wurden für alle relevanten Technologien von ESU-services detaillierte Ökobilanzen erstellt. Die Umweltbelastungen werden mit der Methode ReCiPe 2016 (H, A) bewertet. Dabei wurden zunächst die für das Gesamtergebnis besonders relevanten Einflussgrössen in Ökobilanzen ausgewertet. Dabei wurde auch evaluiert, ob diese vom Anlagenbetreiber erfasst werden können. Für Holzenergie ist dies z.B. die jährliche Produktion und der Anlagentyp, sowie die Menge der Holzbrennstoffe und einige besonders relevante Luftemissionen.

Zur Prüfung wird eine einfache, anlagenspezifische Ökobilanz in Excel berechnet. Basierend auf der detaillierten Ökobilanz wurde für Vergärung, Holz, Wärmepumpen und Kehrrichtverbrennungen jeweils ein Kennwertmodell erstellt. Hier werden die wichtigen Einflussgrössen abgefragt und zusammen mit detaillierten Hintergrunddaten die Gesamtbelastung des Systems bestimmt. Das Excel-basierte Modell ist einfach zu handhaben und kann vom Anlagenbetreiber ausgefüllt werden. Somit können innerhalb weniger Stunden die Gesamtbelastungen der Anlage bilanziert und mit dem Grenzwert für Ökostrom verglichen werden. Dieser beträgt 50% der Umweltbelastungen eines vergleichbaren Systems basierend auf Erdgas. Ausserdem ist es auch möglich eine einfache Umweltdeklaration für andere Bewertungsgrössen wie die Klimabilanz zu erstellen.

Langjährige Erfahrung und Zusammenarbeit

Das Label für Strom wurde im Jahr 2001 durch den Verein für umweltgerechte Energie (VUE) eingeführt. Seitdem wurden verschiedene Projekte zur Erweiterung und Aktualisierung dieser Modelle durchgeführt. Damit ist heute die Zertifizierung von umweltgerecht erzeugter Strom, Wärme, Kälte und Biomethan aus erneuerbaren Ressourcen möglich.