Erfassung und Berechnung der Treibhausgasemissionen gemäss verschiedener Standards
Die Klimakrise wird häufig als die wichtigste globale Umweltproblematik dieses Jahrhunderts angesehen. Es liegt im vitalen Interesse der Unternehmen, den CO2-Fussabdruck ihrer Aktivitäten sowie ihrer Produkte und Dienstleistungen zu kennen und zu kommunizieren. Deshalb beauftragen immer mehr Unternehmen ESU-services mit der Bewertung ihres Treibhauspotenzials, entweder auf Produkt- oder auf Unternehmens- bzw. Organisationsebene. In der Regel benennen wir dabei auch die grössten Potenziale zur Reduktion der Treibhausgasemissionen.
Unterschiedliche Standards - unterschiedliche Scopes
Die britische Norm PAS 2050 wurde 2008 eingeführt und ist die erste Norm, die den CO2-Fußabdruck von Produkten weltweit quantifiziert. Im Jahr 2011 veröffentlichten der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) und das World Resources Institute (WRI) den Greenhouse Gas (GHG) Protocol Standard, der zusätzliche Anforderungen für die Berichterstattung über Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) für Produkte und Produktionsprozesse enthält.
- Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die der Organisation gehören oder von ihr kontrolliert werden,
- Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekauftem Strom, Wärme oder Dampf.
- Scope 3: Andere indirekte Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette der Organisation entstehen, einschließlich vor- und nachgelagerter Aktivitäten.
Darüber hinaus hat die Internationale Organisation für Normung (ISO) im Jahr 2013 auf der Grundlage bestehender Normen (ISO 14040, ISO 14044) die Norm ISO 14067 entwickelt, die auf der Methodik der Ökobilanzierung (LCA) basiert. Anders als der GHG Protocol Standard legt sie den Rahmen für die Bewertung des CO2-Fußabdrucks eines Produkts auf der Grundlage eines Ökobilanzansatzes fest. Dies beinhaltet die Berechnung der THG-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, von der Rohstoffgewinnung und Produktion über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung am Ende des Lebenszyklus.
Beide Standards können zur Messung, Analyse und Reduzierung von THG-Emissionen verwendet werden, je nach den individuellen Zielen und Anreizen, die gesetzt werden. Wenden Sie sich direkt an uns, um mehr über die verschiedenen Standards und den Umfang der Bewertung von THG-Emissionen zu erfahren.
Betrieblicher CO2-Fussabdruck
Es gibt mehrere Berichterstattungsinitiativen und -richtlinien für Unternehmen, die über ihre THG-Emissionen berichten müssen. Diese Initiativen bieten Rahmen, Richtlinien und Standards, die Organisationen bei der Messung, Verwaltung und Berichterstattung ihrer THG-Emissionen unterstützen. Einige der bemerkenswertesten Initiativen sind:
- CSRD - Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine Richtlinie der Europäischen Union, die ab 2025 eine detaillierte Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorschreibt, um die Transparenz und Vergleichbarkeit zu erhöhen. Betroffene Unternehmen müssen ihre Unternehmensberichterstattung nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erstellen.
- ESRS - Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind neue Berichtsstandards, die im Rahmen der CSRD festgelegt wurden. Sie definieren den Umfang und die Struktur von Berichten und bieten klare Leitlinien für die Offenlegung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG). ESG-Kriterien und -Rahmenwerke werden verwendet, um Umwelt-, Nachhaltigkeits- und soziale Aspekte in der Unternehmensführung, in öffentlichen Einrichtungen, Regierungen und Behörden zu berücksichtigen. Die Bewertung von THG-Emissionen gehört zu diesen Kriterien.
- SBTI - Die Science Based Targets Initiative (SBTi) ist eine Zusammenarbeit zwischen CDP, dem UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Im Gegensatz zu anderen Initiativen konzentriert sie sich nicht nur auf die Messung und Berichterstattung von THG-Emissionen, sondern legt auch Reduktionsziele für die Unternehmen fest, die mit dem Ziel des Pariser Abkommens übereinstimmen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
- GRI - Die Global Reporting Initiative (GRI) ist ein international anerkannter Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Unternehmen dabei hilft, relevante Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte zu identifizieren. Ab 2025 müssen europäische Unternehmen, auch wenn sie bereits nach der GRI berichten, zusätzlich nach der CSRD berichten.
ESU-services hilft Ihre CO2-Emissionen zu erfassen
ESU-services GmbH ist Ihr erfahrener Partner, wenn es darum geht, den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens zu bewerten, um eine solide Grundlage für Ihre Unternehmensberichterstattung zu schaffen. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf.
ESU-services hat langjährige Erfahrungen in der Berechnung des Klimaänderungspotentials bzw. der Treibhausgasemissionen als ein Teil der Auswertungen in Ökobilanzen. Wir erstellten und erarbeiten zahlreiche CO2-Bilanzen von Personen, Firmen, Produkten als auch der gesamten Schweizer Volkswirtschaft.
Diese Arbeiten unterstützen die Bereitstellung verschiedener webbasierter CO2-Rechner.
Durch die Zusammenarbeit mit uns bekommen Sie ausgewogene, transparente und vollständige Analysen des CO2-Fussabdrucks. Dabei arbeiten wir auf Ihren Wunsch entsprechend bestimmter Normen. Zusätzlich können auch andere Umweltbelastungen in der Analyse (z.B. Wasserverbrauch) mit betrachtet werden.
ESU-services beteiligt (und beteiligte) sich nicht an Emissionshandel oder Klimakompensationsprojekten. Dadurch können wir Ihnen eine unabhängige, richtige und faire Beratung bezüglich Ihrer CO2-Emissionen zusichern. Unser Augenmerk gilt dabei der Reduktion der Emissionen und nicht der sogenannten Kompensation.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr über Klimabilanzen und den Nutzen für Ihre Firma wissen möchten.
Arbeitsbeispiele
Jungbluth N., Keller R. (2014) Klimabilanz Grundkörper von Durchflussmessgeräten. ESU-services im Auftrag Endress+Hauser Flowtec AG.
Frischknecht R., Itten R. and Flury K. (2012) Treibhausgas-Emissionen der Schweizer Strommixe. ESU-services Ltd. im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU, Uster, CH
CO2-Reduktion im Alltag: Der Klimaschutz-Lifestyle. Manche Leute erfüllen bereits heute die klimapolitischen Ziele der Schweiz für das Jahr 2020 – zum Teil, ohne sich dessen bewusst zu sein. Gehören Sie auch dazu? Artikel im Magazin UMWELT 3/2008 Klimawandel basierend auf einer Studie von ESU-services im Auftrag des BAFU.
Jungbluth N., Steiner R. and Frischknecht R. B. (2006) Graue Treibhausgas-Emissionen der Schweiz: 1990 bis 2004. ESU-services, Uster, im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), Bern, CH.